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Wie Sie Ihren Ruhestand optimal gestalten können

Mehr als nur Urlaub: So gestalten Sie Ihren Ruhestand aktiv und erfüllend

Die Verabschiedung aus Ihrem Beruf ist geplant oder liegt bereits hinter Ihnen?

 

 Sie möchten:

  • Einfach nur Ihren Ruhestand genießen?
  • Noch einige Jahre beruflich in einem anderen Kontext oder selbstständig weiterarbeiten? 
  • Sich für eine Herzensangelegenheit engagieren?
  • Noch viele Dinge ausprobieren oder gar neue Abenteuer wagen?
  • Sich Zeit nehmen für Ihre Hobbys?

Mit dem Datum Ihres beruflichen Ausstiegs beginnt das große Abenteuer:

Ihre neue Lebenszeit! 

Diese sollten, müssen und dürfen Sie aktiv gestalten!

 

Was alles möglich ist, wie Sie frische Ideen kreieren können und welche Faktoren dabei wichtig sind, wird das Hauptthema meines heutigen BLOG-Beitrags sein. Denn bereits George Bernhard Shaw stellte fest:

 

 "Immer im Urlaub ist eine brauchbare Arbeitsdefinition von Hölle“

(George Bernhard Shaw, irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker)

 


Wer möchte ich sein, wenn ich nicht mehr im Berufsleben stehe?

Menschen sind unterschiedlich und ebenso vielfältig sind die Wünsche, Interessen und Bedürfnisse für die Zeit nach dem Berufsleben.

 

Einige von Ihnen fühlen sich noch zu jung, um die Arbeit ganz aufzugeben, andere müssen aus ökonomischen Gründen noch weiterhin arbeiten, obwohl Sie sich erschöpft und überfordert fühlen. Wieder Andere sehnen sich nach dem wohlverdienten "Nichtstun" oder freuen sich auf mehr freie Zeit für abwechslungsreiche Unternehmungen. 

 

Es geht hier nicht darum, den einen richtigen Weg für den Ruhestand zu beschreiben, denn den gibt es nicht. Natürlich dürfen Sie denken: "Ich habe jetzt genug gearbeitet. Jetzt möchte ich meine Ruhe genießen und nur noch machen, was mir gefällt." Sie allein entscheiden und bestimmen, wie Sie Ihre Zukunft gestalten möchten.

 

Bei einigen "Ruheständlern" stellt sich aber nach einer längeren Auszeit oder des Reisens, innere Unruhe ein.

Andere berichten bereits vor dem Eintritt in den Ruhestand von unguten Gefühlen und einer gewissen Unsicherheit.

Sie stellen sich Fragen, wie zum Beispiel:

  • Kann das Alles sein?
  • Wer bin ich eigentlich, wenn ich nicht mehr arbeite? 
  • Was möchte ich in diesem Lebensabschnitt (noch) erleben, bewirken oder erreichen?
  • Bekomme ich die frei werdenden Zeit überhaupt sinnvoll gefüllt?
  • Was möchte oder muss ich noch unbedingt erledigen/regeln?
  • Wie und in welcher Form möchte und kann ich zukünftig leben und wohnen?
  • Wie möchte ich den Ruhestand gerne für mich optimal gestalten?

Übergänge fordern uns heraus – wir suchen nach Orientierung

Übergänge fordern uns heraus, da wir für unsere neue Situation noch keine Routine entwickeln konnten, aber unsere alte Routine zur Gestaltung allein nicht mehr greift oder ausreicht.

 

Mein TIPP: Gönnen und erlauben Sie sich eine Zeit des Innehaltens, des Ausprobierens und Experimentierens! 

Vermeiden Sie Aktionismus und verplanen Sie nicht Ihre gesamte freie Zeit direkt wieder mit allen möglichen Terminen, aus der Angst heraus, es könnte eine Leere entstehen. Achten Sie besonders darauf, nicht nur auf Angebote, Anfragen und Termine von außen zu reagieren, sondern fragen Sie sich, was Sie wirklich möchten. Planen Sie aktiv Ihre Vorhaben, Termine, aber auch Erholungszeiten ein. Um aber herauszufinden, was Sie überhaupt möchten, brauchen Sie in der Regel Zeit und Freiraum.

Machen Sie aber auch nicht den Fehler, über eine zu lange Zeitspanne hinweg ganz ohne Herausforderungen, Ziele, Termine und Struktur, nur in den Tag hineinzuleben! Dies macht auf Dauer eine aktive Gestaltung Ihres "Ruhestandes"  immer schwieriger.

 

Es gilt individuell die passende Balance für sich zu finden, zwischen neuen Herausforderungen, Zielen und Aktivitäten, aber auch genügend Zeit für sich selbst, um die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erspüren und herauszufinden. Diese kamen bei vielen Berufstätigen durch die jahrelange berufliche und zeitliche Eingebundenheit und Belastungen oft zu kurz. Diese Bedürfnisse/Interessen gilt es neu freizulegen. Es wäre schade, diese Ressourcen und Chance für die eigene Entwicklung nicht zu nutzen.


Typische Fragen meiner Coachees...

Fragen, Unsicherheiten und Ängste, die im Coaching oft benannt werden:

  • "Wie kann ich denn im "Ruhestand" überhaupt die viele freie Zeit füllen? Mir fehlen einfach die Ideen!" 
  • "Das Aufhören ist für mich nach meiner Führungstätigkeit, die ich sehr gerne gemacht habe, ein Desaster! Keine Ahnung wie es für mich positiv weitergehen kann..."
  • "Ich möchte gerne noch beruflich in einem anderen Setting weiterarbeiten, aber werde ich mit 65 plus überhaupt noch genommen/nachgefragt? Was bietet sich für mich an?"
  • "Ich weiß eigentlich gar nicht so richtig, was ich möchte: Klar ist nur, dass ich nicht so weitermachen kann und möchte wie bisher. Wie finde ich für mich raus wohin die Reise gehen soll?"
  • "Ich freue mich auf mehr Zeit mit meinen Enkeln und Kindern, muss aber auch Lernen, dabei mehr auf mich selbst und meine Gesundheit zu achten."
  • "Meine Frau ist vor zwei Jahren gestorben und ich habe eher Angst vor dem Ruhestand und wie ich damit zurecht kommen werde. Was kann ich schon im Vorfeld dafür tun?"

Es geht oft sehr viel mehr, als Sie Denken

Fazit: Entscheidend sind, neben der eigenen Gesundheit, das Kennen oder Kennenlernen der eigenen:

  • Bedürfnisse, Wünsche, Ressourcen und Interessen
  • Einstellungen, Haltungen und Sichtweisen, die ich im Hinblick auf die Zeit des Ruhestandes und meine eigene Lern- und Leistungsfähigkeit habe.
  • Bereitschaft für Veränderungen, um Neues auszuprobieren
  • physischen und psychischen Kräfte, um diese weder zu überfordern, noch zu unterfordern.

Während Einige Ruheständler sich noch vornehmen, einen Marathon zu laufen, um die halbe Welt zu reisen oder sich beruflich selbstständig zu machen, fürchten Andere schon das Risiko einer Auslandsreise ohne Arztbegleitung, das Scheitern beim Erlernen einer neuen Sprache oder einer neuen Sportart.

 

Oft geht noch viel mehr, als Sie denken!

 

TIPP: Tasten Sie sich an Ihre Grenzen heran und verlassen Sie hin und wieder Ihre Komfortzone: Natürlich sollten Sie sich nicht dauerhaft überfordern oder absichtlich in Gefahr bringen, aber eben auch nicht deutlich unterfordern. Die körperliche, aber insbesondere auch die kognitive Leistungsfähigkeit, wird gerade auch durch neue Herausforderungen, neue Erfahrungen, das Lernen einer Sprache, Hobbies oder neuer Sportarten und durch vielfältige soziale Kontakte gefördert und länger erhalten. 


Beispiele aus meiner Coaching Praxis

Zwei Beispiele aus meiner Werkstatt: So können neue Interessen für die Zeit des "Ruhestands" im Coaching oder in Seminaren gefördert werden

  

Erstes Beispiel: Wunsch nach einer weiteren beruflichen Tätigkeit 

Damit meine Coachees auf Ideen für ihren neuen Lebensabschnitt kommen, hier Wunsch nach einer weiteren beruflichen Tätigkeit, arbeite ich gerne mit der Methode  "Timeline", um zunächst die Erfahrungen, Kompetenzen und Ressourcen meiner Coachees zu entdecken, gemeinsam wertzuschätzen und zu stärken. Im weiteren Vorgehen unterstütze ich die Coachees mit kreativen Methoden, um berufliche Wünsche, Ideen und Optionen zu entwickeln, zunächst noch ohne Bewertung. In weiteren Schritten werden die gefundenen Optionen in den Blick genommen und im Hinblick auf ihre Attraktivität sowie Realisierbarkeit durch meine Coachees geprüft. Danach erst treffen die Coachees eine Entscheidung für eine oder max. zwei Optionen, die sie weiter verfolgen möchten. Hierfür entwickeln sie dann eine konkrete Umsetzungsstrategie und erproben diese.

 

Zweites Beispiel: Wunsch des Coachees, Ideen für die Gestaltung des Ruhestandes und der frei werdenden Zeit für sich zu gewinnen 

Dabei arbeite ich häufig mit dem "SPEED-Ideencamp", welches viele kreative Ideen, zunächst frei von Bewertungen, entstehen lässt. Alle Ideen sind dabei erlaubt und willkommen. Keine Idee ist verboten! Über viele Seminare und Beratungen hinweg sind inzwischen weit über 100 Ideen dabei entstanden, wie und mit was Klienten/-innen ihren Ruhestand interessant für sich gestalten können. Die so entstanden Ideen inspirieren wiederum andere Teilnehmer/-innen zu eigenen neuen Ideen. Im weiteren Vorgehen erarbeiten wir daraus realisierbare Wünsche und Formen der Umsetzbarkeit.

 


Der Ideen-Booster für Ihren Ruhestand

Hier ein Auszug aus den SPEED-Ideencamps:

  • Seniorenband gründen
  • Segelschein/Bootsführerschein machen 
  • Laienschauspielgruppe gründen oder suchen
  • Noch für 3 Jahre als Interim Manager arbeiten
  • Als "Granny Aupair"  ins Ausland gehen
  • Nützliche App für Senioren im Stadtteil entwickeln
  • Familienkochrezepte sammeln, mit Anderen austauschen und nachkochen
  • Den Pilgerweg in verschiedenen Etappen gehen
  • Auf einer Alm in Österreich, im Allgäu oder in der Schweiz mitarbeiten
  • Lesepatenschaft für Kinder übernehmen
  • Kurs für eigene Schmuckherstellung belegen
  • Nachbarschaftsfeste und Ausflüge planen
  • Sich in der "Flüchtlingshilfe" einer Gemeinde engagieren
  • Vorlesungen/Seminaren zum Thema Architektur, Kunst oder Stadtgeschichte belegen
  • Einfache Handwerksleistungen für Andere anbieten
  • Malen, Kurs für Maltechniken, Vorträge und Ausstellungen für moderne Kunst besuchen
  • Japanische Schriftzeichnen lernen und zeichnen
  • Hundesitten
  • Menschen/Mitstreiter suchen für Demokratieförderung bei jungen Erwachsenen
  • Karnevalsgruppe mit Senioren/-innen gründen (Kostüme nähen/basteln, gemeinsam auf Sitzungen gehen, eigene Auftritte in Altenwohnheimen planen...)
  • Gemeinschaftliches Gärtnern: Biologisch, gesund anbauen, Neues zum Gartenanbau erfahren und lernen; gemeinsam austauschen, feiern und genießen...

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Mitgliedschaften

  • Deutsche Gesellschaft für Supervison (DGSv)
  • Coaching Club 

 


Gudrun Grünweller-Hofmann, Diplom-Pädagogin, Supervisorin/Coach (DGSv)

Bucheckernweg 30 | 51109 Köln | Tel.: 0221/8807520 | Mobil:+49 175 1837518 | E-Mail: info@gruenweller.de


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